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Stefan Schimming: Die eigene Stimme online finden – mehr Reichweite und Umsatz dank Podcast

Wir leben in einer Welt, die immer dynamischer wird und in der Zeit ein wertvolles Gut ist. Viele Menschen überlegen deshalb genau, wie sie ihren beruflichen sowie privaten Alltag gestalten können. Die eigene Weiterbildung und die Suche nach Informationen spielen in diesem Rahmen eine wichtige Rolle. Dabei wägen viele ab, welche Inhalte sie konsumieren möchten und vor allem, wie. Wer sich für ein Buch entscheidet, lenkt die Aufmerksamkeit nur darauf. Gleiches gilt für ein Video oder den Besuch von Webseiten im Netz. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch, dass man in diesem Moment nichts anderes machen kann. Diese Zeit haben viele schlicht und ergreifend nicht. Sie wünschen sich eine alternative Lösung – die ihnen Stefan Schimming geben kann. Und sie lautet Podcasting. 

Stefan Schimming hat sich darauf spezialisiert, Unternehmern und Personenmarken auf dem Weg zum erfolgreichen Podcast zu begleiten. Dabei betreut er Podcasts mit über 17 Millionen Downloads und konnte schon zahlreichen Menschen im DACH-Raum helfen. Im Audiomarketing sieht er eine Vielzahl an Vorteilen. Nicht nur, dass ein Podcast die Möglichkeit bietet, gleichzeitig andere Tätigkeiten zu erledigen, wie Autofahren, Kochen oder Sporttreiben. Ein Podcast kann ein absoluter Treiber sein, wenn es um die Kundengewinnung und Sichtbarkeit im Netz geht. Mit den richtigen Strategien schafft man es, mehr Reichweite zu entwickeln – um damit seine Traumkunden anzuziehen. Nicht zuletzt sieht Stefan Schimming in dem innovativen Audioformat eine Chance, das Vertrauen mit der Zielgruppe aufzubauen und Authentizität zu beweisen. Wie die optimale Podcast-Strategie aussieht und wie man sie in das eigene Marketing mit einbinden kann, hat uns Stefan Schimming verraten. 

Stefan Schimming bei uns im Interview!

Stefan Schimming, herzlich willkommen im OnlineMarketingMagazin. Du bist Experte für Audiomarketing, spezialisiert auf Podcasts. Bietest du das in Form einer Agenturdienstleistung an oder ist das ein Coaching? Wie kann ich mir das vorstellen?

Auf der einen Seite bieten wir eine strategische Beratung an. Das heißt, wir arbeiten eins zu eins mit Unternehmen und Personen zusammen und führen sie von Schritt A bis Schritt Z durch den kompletten Podcast-Prozess. Das Ganze bieten wir außerdem als Agenturleistung an und übernehmen in diesem Rahmen die komplette Bearbeitung. Unsere Kunden müssen dann einfach nur noch auf Record drücken, den Podcast aufnehmen, die Aufnahme stoppen und hochladen. Den Rest erledigen wir. 

Mehr Aufmerksamkeit und Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen, funktioniert – mit Podcast und dem passenden, strategischen Konzept. © Foto: Hoffmann Productions

So sieht der Prozess bis zum fertigen Podcast aus

Wie genau sieht der Bearbeitungsprozess, bei dem ihr eure Kunden schrittweise begleitet, denn aus? Was muss ich alles bedenken, wenn ich einen Podcast erfolgreich nutzen möchte? 

Der Bearbeitungsprozess hat fünf Phasen. In Schritt eins geht es um die Positionierung und wir schauen: Wie trägt der Podcast zur Positionierung eines Unternehmens oder einer Personenmarke bei? Und wir überlegen auch, wie der Podcast ins Gesamtbild passt und wie wir ihn selbst positionieren können. In der zweiten Phase betrachten wir die technischen Voraussetzungen. Das betrifft zum Beispiel Ausstattungen wie das Mikrofon, die Hardware, Software, Tools oder Onlinedienstleistungen. 

Im dritten Schritt kommen wir zu den Prozessen. Hier geht es darum, wie du eine Folge aufnimmst und wie du sie dann bearbeitest. Wie wird die Folge geschnitten? Was muss an der Audiodatei angepasst werden, damit es gut klingt? Wir berücksichtigen aber ebenso den Bereich Suchmaschinenoptimierung. Denn das Ziel ist immer, dass der Podcast auch gefunden wird. Dazu ist auch wichtig zu überlegen, wo du die Folge hochladen solltest und wie die Hörer die Folge im Endeffekt hören.  

Phase vier ist der Launch und die Vermarktung. In diesem Rahmen achten wir darauf, dass du möglichst viel Reichweite mit deinem Podcast aufbaust und vor allem, dass die richtigen Menschen ihn hören. Im letzten Schritt folgt schließlich die Monetarisierung, das heißt, wie du es schaffst, mit dem Podcast dein Geschäftsinteresse zu erfüllen. Von der Gewinnung neuer Kunden über die Erhöhung der Reichweite bis hin zu mehr Mitarbeitern, gibt es die verschiedensten Ziele.

Podcasts bieten ein großes Potenzial

Wenn du auf Unternehmen zugehst und ihnen erklärst, dass du im Bereich Podcast helfen kannst, ist das Thema schon bekannt und beliebt? Oder gibt es noch gewisse Vorbehalte dem Thema gegenüber? 

Ich würde nicht unbedingt von Vorurteilen sprechen. Es gibt aber einige Fragen, die uns die Unternehmen immer wieder stellen. In der klassischen Wirtschaft weiß lange noch nicht jeder automatisch, was ein Podcast ist und das ist auch vollkommen okay. Statistisch gesehen haben knapp 56 Millionen Deutsche schonmal etwas von einem Podcast gehört. Bedeutet, dass noch Erklärungsbedarf besteht. Die erste Frage vieler ist demnach oft, was ist überhaupt ein Podcast? Die Antwort ist relativ simpel. Ein Podcast ist im Endeffekt deine eigene Online-Radioshow, die du selbst organisieren und an Menschen senden kannst, die das hören sollten. 

Die nächste Frage ist dann oft: Für was brauche ich denn überhaupt einen Podcast und welche Vorteile bringt mir das? Dazu ist meine ganz klare Meinung: Ein Podcast ist sehr nützlich, vor allem in der Kundenreise. Wenn du neue Kunden gewinnen möchtest, kann ein Podcast deine Reichweite erhöhen, Aufmerksamkeit erzeugen und Menschen von dir begeistern. Außerdem kannst du damit Vertrauen aufbauen. Ein Podcast ist dabei sehr viel intimer als ein Social-Media-Kanal. Auf Instagram zum Beispiel scrollen die Nutzer die ganze Zeit hoch und runter, lassen vielleicht hier und da mal ein Herzchen und gehen dann weiter. Im Podcast hörst du teilweise 20, 30 Minuten oder eine ganze Stunde eine Episode. Wenn der Podcast richtig gut gemacht ist und Mehrwert bietet, wollen dir die Leute zuhören und bauen eine besondere Beziehung zu dir auf. 

Eine letzte häufige Frage, mit der ich konfrontiert werde, ist: Hat ein Podcast Zukunft? Da kann ich immer wieder nur betonen: Ja, definitiv. Allein 2020 haben 10,4 Millionen Deutsche aktiv Podcasts gehört. Und diese Zahl steigt jedes Jahr. Ein Podcast bietet also extrem viel Potential. Du kannst sie vor allem überall hören, via Smartphone oder am Pc –  im Auto, Zug, beim Spazieren und so weiter.

Entgegen des Vorurteils, ein Podcast lohne sich nur in wenigen Sparten, weiß Stefan Schimming: Es gibt fast keine Nische, für die ein Podcast nicht zumindest mal interessant ist. © Foto: Hoffmann Productions

Ein Podcast lohnt sich für sehr viele Bereiche

Gibt es Sparten, für die sich ein Podcast besonders lohnt? Und würdest du bestimmten Berufsgruppen auch von einem Podcast abraten? 

Es gibt natürlich Kategorien, die wie dafür gemacht sind. Dazu gehören alle Dienstleistungen, die erklärungsbedürftig sind. Klassische Themen sind Finanzen, Wirtschaft oder Recruiting. Mittlerweile gibt es aber auch für fast jede Nische Podcasts und diese Entwicklung ist sehr spannend. Ich habe letztens zum Beispiel nach einem Podcast für Menschen gesucht, die Golf spielen lernen wollen und bin fündig geworden. Man kann meiner Meinung nach sehr viele verschiedene Themen mit einem Podcast abdecken. Es gibt dabei fast keine Nische, für die das nicht zumindest mal interessant ist.

Ist das Ziel eines Podcasts denn immer, eine möglichst große Reichweite zu generieren?  

Natürlich ist eine Überlegung zu schauen, wie du möglichst viel Reichweite erreichen kannst. Das ist eine ganz gängige Überlegung im Marketing. Für Themen, die etwas breiter gefasst sind, macht das auch Sinn. Wie schon erklärt, betrifft das klassische Bereiche wie Wirtschaft, Business und Finanzen, die viele Menschen interessieren. Dazu gibt es mittlerweile auch Tools, die messen, wie groß deine Reichweite ist, so die Itunes Podcast Charts. 

„Über einen Podcast kannst du Nähe und Vertrauen aufbauen, sodass dich die Leute besser kennenlernen!“

Wenn du aber nischiger unterwegs bist, wirst du keine Top-Platzierung in solchen Charts machen können. Das ist aber auch gar nicht das Ziel. Denn ein Nischenpodcast hat nicht den Zweck, unbedingt jeden zu erreichen. Vielmehr ist der Wunsch, die Zielgruppe zu adressieren. Und zwar zum einen die Leute, die dich schon kennen. Aber auch jene, die noch nichts von dir gehört haben, sich aber stark für deine Nische interessieren. Über den Podcast kannst du dann Nähe und Vertrauen aufbauen, so dass die Leute dich besser kennenlernen können.

Stefan Schimming rät von Alleingängen ab

Einen Podcast zu starten, klingt ja erstmal einfach. Dann kauf ich mir ein Mikro, das vielleicht 100 Euro kostet, besorge mir eine Schnittsoftware und kann gleich loslegen und über etwas Interessantes erzählen. Gibt es viele, die selbst loslegen? Was sind klassische Fehler, die ihnen dabei unterlaufen? 

Klar kann heutzutage jeder einfach anfangen und einen Podcast starten. Genügend Tools gibt es. Die Frage bei alledem ist aber, wie du es so machst, dass es erfolgreich und nachhaltig für dich ist. Denn die meisten Podcasts, und das sind nach unseren Erfahrungen knapp mehr als die Hälfte, kommen nicht über die dreizehnte Folge hinaus. Das heißt, viele Leute starten einen Podcast zwar, ziehen dann aber nicht durch, weil sie viele wichtige Punkte nicht bedacht haben und ihnen die Strategie fehlt. Es reicht einfach nicht, ein paar Folgen zu machen, zu posten, Zeit zu investieren und dann zu hoffen, dass der Erfolg eintritt. 

Fehler, die auf dem Weg passieren, sind eine mangelnde Qualität, die falsche Positionierung, die fehlende Verknüpfung mit anderen Marketingkanälen und die schlechte Auffindbarkeit des Podcasts. Außerdem haben die meisten nicht mal ein Ziel festgelegt. Einfach einen Podcast zu starten, nur um einen zu haben, ist aber nicht sinnvoll. Der Podcast muss schließlich auch zu deinem ganzen Marketingkonzept passen sowie zu deinem Angebot. Wir schauen deshalb gleich zu Beginn mit den Unternehmen, welchen Platz der Podcast in der Customer Journey einnimmt und wie sie darüber eine bessere Beziehung zum potentiellen Kunden aufnehmen können – und ihn gewinnen. 

Ein Podcast darf und muss authentisch sein – sonst verfehlt er den Zweck und die Kunden bleiben aus. © Foto: Hoffmann Productions

Das ist wichtig, damit ein Podcast funktioniert

Worauf kommt es bei dem Podcast an, damit er Aufmerksamkeit auf sich zieht? Muss ich dazu ein Entertainertyp wie Jan Böhmermann sein? Was sind entscheidende Kriterien? 

Es muss für deine Zielgruppe passen und für sie spannend sein. Dazu muss ich, entgegen des Vorurteils vieler, nicht unbedingt ein professioneller Sprecher sein, damit die Leute mir zuhören. Denn bei einem Podcast verhält es sich anders als zum Beispiel im Radio. Auch muss nicht alles glatt poliert und perfekt sein, sondern der Podcast lebt von Echtheit.

Wenn du dich mal versprichst, oder wenn irgendetwas passiert oder der Postbote klingelt unerwartet, dann ist das nicht schlimm und muss auch nicht herausgeschnitten werden. Das verleiht dem Ganzen einfach mehr Charakter und macht es menschlich. Außerdem musst du nicht zwingend ein Entertainertyp sein. Du sollst du sein und deine Gedanken, Inhalte und Themen mit der richtigen Zielgruppe teilen. Das ist das Geheimnis.

„Das Geheimnis eines Podcasts ist, dass du authentisch bist. Wenn der Postbote unerwartet klingelt, ist das nicht schlimm. Das verleiht dem Ganzen nur mehr Charakter!“

Stefan Schimming weiß, wie ein Podcast lukrativ wird

Was ich schon öfter mitbekommen habe, ist, dass Menschen mit ihrem Podcast wahnsinnig beliebt sind, aber keinen Cent verdienen. Woran liegt das? Und wie schaffe ich es, dass mein Podcast am Ende auch lukrativ ist?

Die Herausforderung bei einem Podcast ist tatsächlich, dass es kein Performancemarketing-Tool im klassischen Sinne ist. Es ist also nicht wie eine Facebook Ad, die du laufen lässt und genau weißt, dass 100 Leute sich das angehört und zehn davon gekauft haben. So funktioniert das bei dem Podcast nicht. Dennoch sehen wir immer wieder, was für ein wichtiges Tool der Podcast auf dem Weg der Online-Neukundengewinnung ist.

Wir haben dazu mal eine eigene Umfrage gemacht. In dem Podcast eines Kunden hatten wir sein Seminar beworben. Ungefähr 20 Prozent der Leute, die später auf dem Seminar saßen, sind tatsächlich durch den Podcast darauf aufmerksam geworden und haben es gebucht. Wir fragten sie auch, warum sie sich schließlich für das Seminar entschieden haben. Die Antwort war, dass sie den Podcast einfach so gut fanden und deshalb Lust hatten, das Seminar zu besuchen. 

Für alle Interessierten an einem Podcast, die sich Unterstützung wünschen. Was würdest du sagen: Gibt es viele, die so etwas anbieten, oder ist das noch eine ziemlich neue Nische? Und gibt es vielleicht auch Anbieter, die man mit Vorsicht genießen sollte? 

Unsere Nische ist noch relativ jung. Es gibt allerdings immer mehr Leute, die in dem Bereich Leistungen anbieten. Die Frage ist, wie erkennt man jemanden, der vielleicht nicht ganz integer ist? Ich finde, das Wichtigste ist einfach, zu schauen, ob und welche Ergebnisse ein Anbieter vorweisen kann. Wichtig wäre, dass die Person schon an Projekten gearbeitet hat und Erfahrungen sammeln konnte. 

In der Regel sieht man dann relativ schnell, wer Versprechungen macht, die er selbst nicht halten kann und die zu hoch gegriffen sind. Wenn dir jemand sagt „Egal, wer du bist, ich mache aus deinem Podcast einen Nummer-eins-Podcast“, dann würde ich auf jeden Fall vorsichtig sein. Es sei denn, die Person hat schon mehrmals solche Ergebnisse geliefert und kann das beweisen.

Stefan Schimmings Weg führte ihn schnell zum Podcasting. 2016 startete er sein erstes großes und sehr erfolgreiches Projekt. © Foto: Hoffmann Productions

Vom Onlinemarketing zum Podcasting: Der Weg von Stefan Schimming

Wie bist du eigentlich in den Bereich gekommen? Hast du auch einen Podcast oder mehrere? Wie war dein Weg?

Ich bin seit knapp acht Jahren im Onlinemarketing tätig. Angefangen hat das eigentlich als Hobby. Damals bin ich über die Themen Bloggen und Social Media darauf aufmerksam geworden. Relativ schnell habe ich mich dann auch mit Podcasting auseinandergesetzt. 2014 habe ich beschlossen, das einfach mal auszuprobieren und meinen ersten Podcast gestartet. 2016 habe ich dann zum ersten Mal auch mit einem Kunden zusammengearbeitet und ein größeres Projekt in diese Richtung gemacht. 

Mein Kunde musste damals einfach nur aufnehmen und ich habe mich um alles andere gekümmert, sprich die Bearbeitung und natürlich die Vermarktung. Wir haben es tatsächlich geschafft, mithilfe der richtigen Strategien innerhalb der Launch-Phase auf Platz eins der Itunes Charts zu kommen. Was mich aber noch viel stolzer macht, ist, dass es den Podcast mittlerweile seit über vier Jahren gibt. Er hat schon über 15 Millionen Downloads erzielt. Das ist eine schöne Zahl und übrigens der Kunde, bei dem wir das Seminar im Podcast beworben hatten, woraufhin 20 Prozent das Seminar gebucht hatten. Das ist für mich ein Proof-of-Concept-Projekt, bei dem ich von Anfang an mitgewirkt habe. Jeden Monat hat er immer noch zwischen 300.000 und 400.000 Downloads.

Mit Podcast an die Spitze gelangen 

Gibt es weitere Kundenresultate, die euch in Erinnerung geblieben sind?

Wir arbeiten auch mit vielen kleineren Kunden zusammen. Auch dort ist mir ein Resultat besonders im Kopf geblieben. Vor ungefähr drei Jahren haben wir mit einem Kunden einen Podcast gestartet. Damals hatten sie noch keine große Reichweite, vielleicht 2.000 Follower bei Instagram. Wir haben uns dann zusammengesetzt und eine Strategie erarbeitet, wie wir möglichst viel Reichweite generieren können. Der Kunde ist sofort in die Umsetzung gegangen und hat alle Ratschläge von uns beherzigt. Das Ergebnis: Platz eins der Wirtschafts-Charts. 

Während es früher ziemlich einfach war, an die Spitze der Charts zu kommen, hat sich mittlerweile einiges geändert. Und allgemein gibt es mehr Wettbewerb. Wie bildest du dich in dem Bereich weiter? 

Ich bilde mich die ganze Zeit weiter. Zum einen, indem ich selbst Podcasts höre, sowohl aus Deutschland, als auch aus den USA. Außerdem höre ich sehr viele Hörbücher, egal, ob zu Marketingthemen oder generell in dem Bereich. Darüber hinaus bilde ich mich bei den Branchengrößen national und international weiter. Ich schaue mir immer genau an, was es gerade für Entwicklungen auf dem Markt gibt und wie man das entsprechend im deutschsprachigen Web umsetzen kann.

In Podcasts sieht Stefan Schimming in Zukunft ein riesiges Potenzial. Denn unsere Welt wird immer dynamischer. © Foto: Hoffmann Productions

Podcasts passen bestens zum Zeitgeist 

Wie siehst du generell die Zukunft von Podcasts? Glaubst du, das hat seinen festen Platz gefunden, oder gibt es irgendwelche Trends, die du beobachtest? 

Die Podcast-Welt ist in ständiger Bewegung. Ich sehe ein sehr, sehr großes Potential, weil der Markt ständig wächst. Jedes Jahr kommen Millionen von Leuten dazu, die Podcast als Medium für sich zum Konsumieren entdecken. Das ist insofern interessant, weil wir ständig unser Handy dabei haben. Bei iPhones ist es außerdem so, dass eine Podcast App schon vorinstalliert ist. Dazu kommen Trends wie, dass du im Auto mittlerweile Internetradio hören kannst, dass viele Leute bei sich zu Hause einen Smartspeaker oder ähnliches von Alexa und Co. stehen haben. Und allgemein hat das Thema Audio ein riesiges Potential, weil du es passiv oder nebenbei konsumieren kannst. 

„Die Podcast-Welt ist in ständiger Bewegung und ich sehe ein sehr, sehr großes Potenzial, weil der Markt ständig wächst!“

Wir leben in einer Welt, die immer hektischer wird und in der es schwieriger ist, Zeit zu finden, um Inhalte zu konsumieren, so zum Beispiel, wenn man sich weiterbilden will. Möchtest du lesen, musst du deine Aufmerksamkeit auf ein Buch fokussieren und kannst nicht irgendetwas anderes machen. Schaust du ein Video stehst du vor demselben Problem. Bei Audioinhalten wie dem Podcast aber kannst du nebenbei zuhören und deine Zeit doppelt nutzen, sei es zum Sport treiben, Aufräumen, Autofahren und vielem anderem. Viele Arbeitnehmer hören mittlerweile auf dem Weg zur Arbeit kein Radio mehr, sondern Podcasts, weil sie sagen: „Ich will selbst bestimmen, was ich höre“. 

Das wünscht sich Stefan Schimming für die Zukunft

Als Schlussfrage würde mich interessieren, was deine Pläne für die Zukunft sind? 

Mein Ziel ist es auf jeden Fall, mich noch stärker in die Richtung Podcasts für Unternehmen zu bewegen. Bisher lag der Fokus vor allem auf Personenmarken. Das möchte ich in jedem Fall beibehalten. Aber mich interessieren auch Corporate Podcasts, weil die Möglichkeiten dort sehr vielfältig sind. Darüber hinaus möchte ich mich intensiver mit Employer Branding und Recruiting befassen, also wie ein Unternehmen nach außen als Arbeitgebermarke wahrgenommen wird und wie ein Podcast das unterstützen kann.

Das finde ich extrem spannend. Ganz allgemein ist mein Ziel, Audiomarketing, Audiobranding und Podcasting im deutschsprachigen Raum noch bekannter zu machen. Im internationalen Vergleich nutzen die Deutschen Podcasts noch viel zu wenig. Ich möchte einfach möglichst vielen Menschen und Unternehmen dabei helfen, online ihre eigene Stimme zu finden und damit gehört zu werden. 

Du wünschst dir mehr Bekanntheit und Kunden für dein Unternehmen dank eigenem Podcast?