Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet Social Sharing das Teilen von Content in sozialen Netzwerken. Welche Netzwerke dies sind oder welcher Content anderen zur Verfügung steht, spielt keine Rolle. Weiterhin ist es irrelevant, ob ein Unternehmen direkt die Inhalte teilt – gezielt auf Anweisung beispielsweise durch ein Social-Media-Team – oder ob dies beiläufig durch einfache Nutzerinnen und Nutzer geschieht.
Social Sharing: eine eher zufällige Angelegenheit?
Social-Sharing geschieht meist nicht auf Kommando. Stattdessen sieht der typische Ablauf von Social Sharing wie folgt aus:
- Leserinnen und Leser stolpern über etwas auf einer Webseite, das sie teilen möchten.
- Die Person sucht nach den typischen Buttons – Facebook, Twitter, Reddit & Co. – und teilt den Inhalt mit Freunden.
Diese Reise vom ersten Ansehen des Contents bis zum Teilen lässt sich schwer direkt steuern. Dennoch bietet er Unternehmen, die diese Vorteile kennen, viele positive Möglichkeiten.
Der Weg zu sinnvollem Social Sharing
Naturgemäß teilen Personen nur Inhalte, die sie selbst begeistern. Langweilige Artikel werden überflogen und wieder geschlossen, ergo findet auch kein Sharing statt. Der Schlüssel zu höherer Reichweite durch Social Sharing liegt daher in ansprechenden Inhalten: Motiviert der Content dazu, ihn mit anderen zu teilen, findet Social Sharing automatisch statt.
Mit anderen Worten: Möchte man von Social Sharing profitieren, sollte man den eigenen Content verbessern!
Dies hat beiläufig viele andere positive Auswirkungen – vor allem im Bereich SEO. Je besser der Content, desto besser werden Google, Bing und andere Suchmaschinen Sie für bestimmte Keywords platzieren. Das heißt, dass die Kosten für zielgerichtetes Social Sharing zu vernachlässigen sind: Es geschieht ohnehin von selbst, sofern interessanter Content produziert wird.
Die positiven Auswirkungen
Mehrere vorteilhafte Entwicklungen sind zu erwarten:
Reichweitenverbesserung
Die Reichweite erhöht sich deutlich. Inhalte werden nicht mehr nur direkt auf einer Webseite eines Unternehmens konsumiert, sondern auch auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest und so weiter. Dies hat Vorteile in Bezug auf die Zielgruppenausrichtung: Befindet sich eine gewünschte Zielgruppe auf genau einer Plattform, ist es leicht möglich, entsprechende Social-Sharing-Buttons einzubinden und die Personen dort „einzufangen“.
Content, der ehemals auf der eigenen Webseite versteckt war, wird nun auch gefunden, wenn Nutzerinnen und Nutzer auf ganz anderen Webseiten nach spezifischen Hashtags suchen. Der Streueffekt ist damit sehr hoch, da immer wieder neue Personen auf anderen Plattformen angesprochen werden.
Trafficsteigerung
Ist der Content gut genug, wird daraus sehr wahrscheinlich ein Anstieg des Traffics folgen. Interessierte Personen sehen sich einen geteilten Artikel an – vielleicht auf Facebook – und finden ihn interessant. Anschließend klicken Sie darauf und werden weitergeleitet auf die Webseite des Unternehmens, woraus schließlich mehr Traffic insgesamt folgt.
Das kann eine direkte Einnahmequelle sein, wenn die Seite durch Werbung finanziert ist. Geht es um einen Onlineshop und ist die Conversion-Rate ausreichend hoch, kommt es hingegen zu Umsatzsteigerungen. Trafficsteigerungen durch Social Sharing sind ein klarer Vorteil dieser Strategie, die man durch wenig Aufwand realisieren kann.
Warum wird Social Sharing betrieben?
Kennt man die Gründe hinter dem Bedürfnis, Content zu teilen, kann man die Inhalte besser auf diese Strategie ausrichten:
- Social Sharing kann als eine Art sozialer Währung angesehen werden. Das Ansehen steigt, wenn Personen in ihrem sozialen Umfeld häufiger sinnvolle oder auch witzige Inhalte teilen. Dies ist ein starker Motivator, um Content mit anderen zu teilen.
- Sich mitzuteilen, kann positive Emotionen auslösen. Diese sind seit jeher im Marketing das beste Mittel, um Menschen zur Interaktion zu bewegen. Indem man anderen Personen die Möglichkeit gibt, Inhalte zu teilen, stärkt man die aktuelle emotionale Bindung zum Unternehmen.
- Informativer Content ist hoch angesehen. Er hilft dabei, Antworten auf Fragen zu finden, für die wir früher vielleicht ein Lexikon benötigt hätten. Diese Lücke auszunutzen, um Inhalte mit hoher Informationsdichte zu präsentieren, ist eine weitere Methode, um Social Sharing voranzutreiben.
Zuletzt hören und lesen Menschen auch einfach gerne Geschichten. Schreiben Unternehmen fesselnde Inhalte, die von der ersten bis zur letzten Minute zum Mitmachen anregen, wird dieser Content wahrscheinlich geteilt werden. Authentische, mitreißende Storys sind gefragt – keine seichten Weisheiten aus dem Alltag. Dies ist mit ein wenig Marketing zu verbinden, um einen noch größeren Effekt zu erzielen.
Fazit
Wege, um Inhalte zu teilen, sollte man Kunden praktisch überall anbieten. Die gewaltigen Netzwerkeffekte und das Potenzial für Reichweite und Traffic sind groß. Glücklicherweise sind die Kosten gering, da Social Sharing praktisch in jede aktuelle Marketingstrategie ohnehin eingebunden sein sollte.