Microsoft ist weiterhin an einer Übernahme des Videonetzwerkes TikTok interessiert. Nach einem Gespräch zwischen Konzernchef Nadella und Präsident Trump gab Nadella an, dass vor allem die Bedenken des Präsidenten bezüglich der nationalen Sicherheit zu beachten seien.
Verhandlungen werden nach Unterbrechung fortgesetzt
Kritiker werfen der App vor, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Dieses Bedenken wurde unter anderem vom Committee of Foreign Investments (CFIUS) geäußert, welches Geschäfte überprüft, die die nationale Sicherheit der USA betreffen. Der Mutterkonzern ByteDance und TikTok bestreiten diese Vorwürfe.
Trump hatte am vorherigen Freitag verkündet, dass er TikTok in den USA verbieten wolle – vermutlich schon ab Samstag. Am Wochenende geschah jedoch nichts. Wie das Verbot durchgeführt werden könnte, ist ebenfalls noch ungeklärt. Laut dem “Wall Street Journal” hatte Microsoft aufgrund der Ankündigung vorerst die Kaufverhandlung unterbrochen.
Microsoft gilt als potenzieller Käufer, da der Präsident schon vor dem möglichen Verbot berichtete, dass er von ByteDace eine Ausgliederung des US-Geschäftes von TikTok fordere. TikTok selbst gab schon am Samstag preis, dass kein Rückzug der App aus den USA geplant sei.
Trump hat bisher noch nicht auf die Microsoft-Mitteilung reagiert. Der Konzernriese betonte, dass eine Übernahme nur im Einverständnis mit der der Regierung, im Rahmen einer Sicherheitsprüfung und unter klaren Belegen für einen Nutzen der US-Wirtschaft infrage käme. Die Verhandlungen mit der Regierung als auch die Gespräche mit ByteDance sollen in den kommenden Wochen weitergehen. Neben dem US-Geschäft von TikTok ist Microsoft außerdem an den Geschäften in Kanada, Neuseeland und Australien interessiert.