Affiliate-Marketing: Strategien und Netzwerke  0 1488

Im ersten Teil unseres Ratgebers haben wir dir bereits die Vor- und Nachteile von Affiliate-Marketing für Unternehmen erklärt. Jetzt geht’s richtig los: Welche Affiliate-Strategie ist für dein Produkt am besten geeignet? Und was für Affiliate-Netzwerke und Verkaufsplattformen gibt es überhaupt?
Affiliate-Marketing

Wenn du dich für Affiliate-Marketing entscheidest, musst du zunächst überlegen, welche deiner Produkte du gezielt über die Maßnahme vermarkten möchtest. 

Welche Produkte lassen sich besonders gut mit Affiliate-Marketing promoten?

Grundsätzlich lässt sich jedes Produkt, das sich online verkaufen lässt, mit Affiliate-Marketing bewerben. Es kommt vielmehr auf die Wahl der Affiliate-Partner bzw. die Websites an, über die du deine Produkte promotest.

Hierbei solltest du die Produkte nach Preisklasse unterscheiden – denn teure Produkte bringen allgemein weniger Sales ein und sind somit weniger attraktiv für Affiliate-Marketing. Daher solltest du teure Produkte vor allem auf Nischenseiten mit wenigen Mitbewerbern vermarkten. Die Webseite des Affiliates sollte professionell erstellt sein und stets gepflegt werden, da bei hochpreisigen Angeboten das Vertrauen der Käufer eine wichtige Rolle spielt.

Günstigere Produkte landen hingegen schneller im Einkaufswagen. Bei niedrigen Preisen kann sich vor allem eine Promotion auf Websites lohnen, die viel Traffic vorweisen. Doch Vorsicht: Eine Vermarktung durch Affiliate-Marketing von günstigeren Produkten ist nicht gleich billiger als die von hochpreisigen Angeboten – gerade, wenn durch den Schnäppchenpreis schneller zugeschlagen wird, können sich die niedrigen Provisionen summieren.

Allgemein ist es viel wichtiger, dass Content, Reichweite, die Community und das Vertrauen der Verbraucher in die Webseiten deiner Affiliates stimmen, damit die Promotion erfolgreich abläuft. Um das zu gewährleisten, musst du dich vorher entweder selbst mit den einzelnen Seiten, Blogs oder Social-Media-Kanälen beschäftigen, die deine Produkte promoten sollen, oder du trittst einem Affiliate-Netzwerk bei. Innerhalb des Netzwerkes können dann Affiliates, die sich für die Promotion deiner Produkte interessieren, auf dich zukommen. Doch welcher Weg ist für dein Unternehmen besser geeignet?

Eigenes Partnerprogramm oder Affiliate-Netzwerk?

Im Rahmen des Affiliate-Marketings musst du passende Affiliates, also Vertriebspartner, finden, die deine Produkte über ihre Werbeflächen promoten. Damit genau festgelegt ist, wie der Prozess von der Generierung eines Klicks bis hin zur Bezahlung des Affiliates abläuft, brauchst du ein attraktives Partnerprogramm.

Partnerprogramme sind Provisionssysteme, die einen geregelten Ablauf der Bezahlung deiner Affiliates ermöglichen. Damit du zuordnen kannst, wie viele Klicks, Leads und Verkäufe auf Affiliate-Marketing zurückzuführen sind, bekommt jeder Affiliate einen individuellen Link. Dieser ist in der Regel mit Cookies ausgestattet, die die Klicks und folgenden Aktionen der User tracken können. 

Das ist allerdings sehr aufwendig. Du musst etwa deine Werbemittel stets aktualisieren, die Provisionszahlungen und Stornierungen im Blick behalten und dein Partnerprogramm erst einmal bekannt machen, damit überhaupt Affiliates auf dich aufmerksam werden können.

Affiliate-Netzwerke übernehmen aufwendige Abwicklung im Affiliate-Marketing

Viele Unternehmen möchten sich den technischen Aufwand eines Partnerprogramms und die anfallende Abrechnung sparen – so sind Affiliate Netzwerke entstanden. Diese können als Vermittler zwischen den Unternehmen und den Affiliates verstanden werden. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren von Affiliate Netzwerken.

Affiliate-Netzwerke übernehmen die Abrechnung zwischen den Unternehmen und ihren Affiliates. Außerdem stellen sie die technischen Basics bereit, damit Unternehmen die Provisionen zu den entsprechenden Affiliates zuordnen können. Die Netzwerke promoten zudem die Partnerprogramme und kümmern sich um den Support. Bei einem Netzwerk von Zehn- oder Hunderttausenden Affiliates bekommt ein Partnerprogramm also wesentlich mehr Aufmerksamkeit, als wenn ein Unternehmen sein eigenes Programm entwickelt.

Um herauszufinden, ob ein eigenes Partnerprogramm oder ein Affiliate-Netzwerk das Richtige für dich ist, solltest du dich über die unterschiedlichen Möglichkeiten und branchenabhängigen Ausprägungen von solchen Netzwerken informieren. Hier gibt es nämlich einige Unterschiede zu beachten, je nach Partnerprogramm, Branche oder Provisionsmodell. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass kleine und mittelständische Unternehmen gut in Affiliate-Netzwerken aufgehoben sind, da ein eigenes Partnerprogramm mit teils erheblichen Kosten verbunden ist – gerade dann, wenn dein Unternehmen noch nicht über die entsprechende Reichweite verfügt.

Welche Affiliate-Netzwerke/ Partnerprogramme gibt es?

Entscheidest du dich dafür, einem bereits bestehendem Netzwerk oder einer Verkaufsplattform beizutreten, die ihr eigenes Affiliate-Netzwerk besitzt, hast du die Qual der Wahl – denn es existieren bereits Hunderte Anbieter fürs Affiliate-Marketing. Wir stellen dir hier drei Anbieter bzw. Plattformen für Affiliate-Marketing vor, die für verschiedene Produkte und Dienstleistungsbereiche gut geeignet sind:

Awin:

Awin ist eins der bekanntesten globalen Affiliate-Marketing-Netzwerke. Hier finden sich Affiliate-Anbieter folgender Branchen: Finanzen und Versicherungen, Retail und Shopping, Telco, Service und Travel. Viele große Onlineshops sind schon Teil des Netzwerkes, zwischen denen die Affiliates auswählen können. Für Jungunternehmen, Einsteiger, Start-ups und Gründer gibt es zudem “Awin Access” – einen risikoarmen Einsteigerservice, der bei den ersten Erfahrungen gerade kleineren Firmen aushelfen soll. 

Awin punktet durch den umfangreichen Kundenservice und ausführliche Statistiken, die einen Überblick über die Maßnahmen erleichtern. Grundsätzlich können Unternehmen jeglicher Größe hier fündig werden.

CopeCart:

CopeCart ist eine deutsche Verkaufsplattform, die den gesamten Verkaufsprozess vom Bestellformular bis zur Verkaufsabwicklung für dein Unternehmen übernimmt. CopeCart ist für alle, die ein Produkt verkaufen wollen – unabhängig vom Produkt selbst. Das Besondere: Wenn du dein Produkt auf dem CopeCart-Marktplatz einstellst, können Affiliates von CopeCart dein Produkt empfehlen. Du musst dich also nicht mehr selbst um die Auswahl passender Affiliates kümmern. Die Abwicklung der Provisionen werden vollautomatisiert von CopeCart übernommen. Der Fokus liegt aktuell auf dem Vertrieb von Digitalprodukten und Versandprodukten. Servicedienstleistungen, wie beispielsweise Coachings, lassen sich aber auch problemlos über CopeCart verkaufen.

AdCell: 

AdCell gehört zu den größten Partnerprogrammen Deutschlands. Mit mehr als 135.000 Affiliates ist das Netzwerk sehr reichweitenstark. Dennoch hat sich AdCell als Netzwerk eher auf kleinere Shops fokussiert. Die Themenschwerpunkte bei AdCell sind Technik und Entertainment, Gesundheit und Kosmetik, Mode und Accessoires sowie Hobby und Freizeit. Verkaufst du Produkte aus diesen Bereichen, bist du bei AdCell gut aufgehoben. 

Falls du noch mehr Vergleiche benötigst, kannst du einfach mal auf  100partnerprogramme.de vorbeischauen – unter dem Reiter Affiliate-Netzwerke findest du eine Übersicht über eine Vielzahl von Netzwerken, auch kleinere und private Netzwerke sind hier aufgelistet. Klickst du auf ein Netzwerk, bekommst du relevante Informationen zu den Leistungen für Advertiser angezeigt. 

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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