Employer Branding richtet den Fokus auf die Einzigartigkeit der Unternehmenskultur und deren Inhalte. Somit wird eine Arbeitgebermarke geradezu zu einem Leuchtfeuer. Dazu braucht es eine interessante Geschichte, die einen Transformationsprozess startet, der beim Produktdesign beginnt, im Weiteren den Kundenservice tangiert und das Marketing wesentlich bestimmt. So wird im Ergebnis erreicht, dass immer mehr Menschen für das Unternehmen arbeiten wollen. Der folgende Ratgeber veranschaulicht, mit welchen Employer Branding Maßnahmen, Unternehmen erfolgreich im E-Recruiting werden.
Was macht Employer Branding Maßnahmen so wichtig?
Anders als noch vor zehn Jahren sind die Unternehmen heute hinsichtlich der Rekrutierung neuer Mitarbeiter einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Wer die Besten und Klügsten einstellen und halten möchten, sollte daher die aktuellen Trends kennen und seine Employer Branding Maßnahmen daran ständig dynamisch anpassen. Aber was sind die aktuellen Trends?
- Gute Jobs sind zurzeit leichter zu finden und werden deshalb auch schneller gekündigt.
- Die Digitalisierung hat viele Möglichkeiten eröffnet, remote zu arbeiten.
- Die Mitarbeiter sind deutlich anspruchsvoller geworden.
- Jedes Unternehmen ist gut beraten, seine Mitarbeiter „wie ein rohes Ei“ zu behandeln. Denn auf Plattformen wie Glassdoor oder Reddit kann sich jeder völlig frei über seinen Arbeitgeber auslassen.
Was hat ein Unternehmen von einer Investition in Employer Branding?
Je stärker die Marke, desto mehr Personen teilen dieselben Werte, unterstützen die Vision und interessieren sich für die Firma auch als Arbeitgeber. Zudem bewirkt eine starke Arbeitgebermarke mehr Motivation und Engagement bei den Mitarbeitern, was sich unmittelbar auf die Produktivität sowie die Umsätze auswirkt. Für eine starke Arbeitgebermarke müssen Unternehmen passende Employer Branding Maßnahmen planen und auch umsetzen.
Eine gute Arbeitgebermarke führt dazu, dass die aktuellen, aber auch die ehemaligen Mitarbeiter/innen das Unternehmen weiterempfehlen. Als praktikabel bewährt zur Erhöhung der Reichweite haben sich in diesem Kontext digitale Programme der Art „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter“.
Argumente für Employer Branding Maßnahmen
Viele Marken scheitern deshalb, weil sie nicht erkennen lassen, welcher Geist in dem dahinterstehenden Unternehmen herrscht und wie dieses handelt. Viele Unternehmen haben folglich keine passenden Employer Branding Maßnahmen. Das Ziel muss es daher sein, die eigenen Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu machen. Umfragen haben ergeben, dass Arbeitssuchende sogar ein etwas niedrigeres Gehalt akzeptieren würden, wenn das Unternehmen ständig positive Online-Bewertungen aufweist. Die Kosten pro Einstellung sinken nachweislich mit einem zunehmend guten Ruf des Unternehmens. Daher sind Employer Branding Maßnahmen essentiell für erfolgreiches E-Recruitung.
Wie kann die Arbeitgebermarke effektiv beworben werden?
Die folgenden Schritte sind elementar für eine solide Employer Branding Maßnahmen:
Analyse der Arbeitgebermarke
Hierbei wird übrigens der unmittelbare Zusammenhang mit der Bindung der Mitarbeiter/innen an das Unternehmen deutlich.
Artikulation des Markenherzens
Es geht darum, die Kernmotivation, die das Unternehmen antreibt, offensiv und für jeden sichtbar zu kommunizieren. Klar herauszustellen sind:
- der Zweck des Unternehmens
- die Zukunftsvision
- was die eigentliche Mission ist
- Werte und Prinzipien
Rückblick auf die bisherige Unternehmenskultur
Tatsächlich ist und bleibt die Unternehmenskultur die wichtigste Komponente der Arbeitgebermarke. Dies gilt somit umso mehr für jene Firmen, die mit dem Gehaltsniveau in konkurrierenden Unternehmen kaum mithalten können. Wichtige Elemente einer guten Unternehmenskultur sind:
- Vorteile und Vergünstigungen
- Kommunikation der Kultur nach innen und außen
- Pflege von Beziehungen
- Angebote an die Mitarbeiter/innen innerhalb der physischen Arbeitsbereiche
Employer Branding Audits
Für das Eigenverständnis ist wiederholtes Feedback wichtig, beispielsweise durch aktuelle, ehemalige und potenzielle Mitarbeiter. Das proaktive Befragen der Menschen erzeugt zudem immer ein Gefühl der Wertschätzung.
Analyse der Konkurrenz
Erfolgreiche Konkurrenzunternehmen haben möglicherweise eine vorbildliche Unternehmenskultur, die eventuell in Teilen kopiert werden könnte.
Optimale Steuerung der Employer Journey
Hier geht es darum, die Mitarbeiter/innen proaktiv durch ihre verschiedenen Phasen vom potenziellen Kandidaten bis zum engagierten Mitarbeiter zu begleiten.
Markengeschichte und Alleinstellungsmerkmale
Auf die Prüfung der Marke gemäß Due-Diligence folgt die Entwicklung einer Content-Strategie zur Geschichte der Arbeitgebermarke.
Employer Value Proposition
Es gilt, ein attraktives Arbeitgeberwertversprechen an die Mitarbeiter/innen bereits in der Stellenausschreibung treffend und überzeugend so zu formulieren, dass dieses wie ein Leuchtfeuer fungiert.
Content-Strategie
Zu einem guten Storytelling gehört unter anderem:
- Fragen potenzieller Mitarbeiter beantworten
- die Botschaft zum optimalen Zeitpunkt ausspielen
- Inhalte auf die Unternehmenskultur abstimmen
- den Produktionsprozess optimieren
- Inspiration durch Profis
- Einsatz unterschiedlicher Medien wie Podcast, Video sowie Onboarding-Materialien
Die richtigen Kanäle auswählen
Infrage kommen für Unternehmen Instagram, LinkedIn, Monster und/oder Glassdoor. Anzustreben ist ein ausgewogener Mix, der aber auch professionell verwaltet werden muss.
Fazit
Employer Branding bestimmt, wie ein Unternehmen durch potenzielle Mitarbeiter wahrgenommen wird. Zwar können konkurrierende Unternehmen gleiche oder ähnliche Produkte anbieten, doch der Stil beziehungsweise die Originalität lässt sich nicht kopieren. Und daher sind Employer Branding Maßnahmen, die auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sind, nicht mehr wegzudenken.