5 einfach umzusetzende Trigger Mails 0 1442

Trigger Mails werden als Reaktion auf Ereignisse im Kundenlebenszyklus automatisch versendet. Durch den direkten Bezug zu einem Ereignis haben sie eine besonders hohe Relevanz für ihre Kunden.

Wir stellen dir fünf Arten von Trigger Mails vor, die du mit wenig Aufwand implementieren kannst und mit denen du schnell erste Ergebnisse erzielst. Einfach umzusetzende Maßnahmen entfalten im E-Mail-Marketing oftmals eine größere Hebelwirkung als komplexe Maßnahmen wie zum Beispiel eine 1-zu-1-Individualisierung.

Es gibt unterschiedliche Definitionen von Trigger Mails. Ihnen allen gemein ist jedoch, dass Trigger Mails als Reaktion auf ein kundenindividuelles Ereignis (Trigger) automatisch an Kunden versendet werden. So ist beispielsweise eine E-Mail, die automatisch am Geburtstag eines Kunden an diesen versendet wird, eine Trigger Mail. Ein Newsletter, der an Weihnachten an alle Kunden versendet wird, ist dahingegen keine Trigger Mail, da Weihnachten kein kundenindividuelles Ereignis ist. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Triggern:

1. Aktionsbezogene Trigger: Diese werden durch eine Aktion des Kunden ausgelöst, zum Beispiel einen Kauf, die Anmeldung auf einer Website oder das Betreten eines Geschäfts.

2. Zeitbezogene Trigger: Diese werden beim Erreichen eines bestimmten Zeitpunktes ausgelöst. Dies kann entweder ein fixer Zeitpunkt sein, etwa der Geburtstag eines Kunden, oder ein relativer Zeitpunkt, wie beispielsweise eine Woche nach einem Einkauf. Wobei in diesem Fall jedoch auch von einem aktionsbezogenen Trigger gesprochen werden kann, da sich der Zeitpunkt auf eine Aktion bezieht. In diesem Beitrag soll es jedoch nicht um definitorische Feinheiten ohne Praxisrelevanz gehen.

3. Externe Trigger: Diese werden durch Ereignisse ausgelöst, auf die der Kunde keinen Einfluss hat. Solche Ereignisse sind beispielsweise ein Back-in-Stock-Reminder bei einem vormals ausverkauften Produkt oder eine Warnmeldung bei einer bestimmten Kursentwicklung einer Aktie im Portfolio des Kunden.

Transaktionsmails mit reinem Servicecharakter sind streng genommen auch Trigger Mails, werden aber üblicherweise als eigene Kategorie behandelt. Auch der Begriff Marketing Automation ist im Kontext von Trigger Mails relevant. Grundsätzlich bezeichnet Marketing Automation die Automatisierung von Prozessen im (E-Mail-)Marketing (prüfe automatisch, ob ein Ereignis eintritt, falls ja, versende die passende Trigger Mail). Auch die dazu genutzten Technologien, werden oftmals als Marketing Automation bezeichnet.

Natürlich müssen Trigger Nachrichten nicht immer per Mail verschickt werden – auch eine Postkarte, der LinkedIn-Chat oder diverse andere Messengerdienste können einen Kanal für Triggermails darstellen.

Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf einfach umzusetzende Arten von Trigger Mails vor.

1. Willkommensmails

Willkommensmails werden zu Beginn einer Kundenbeziehung versendet und heißen ihren neuen Kunden willkommen. Anlässe für Willkommensmails sind beispielsweise Newsletter-Registrierungen, Online-Shop-Registrierungen, Abo-Abschlüsse oder Erstkäufe. Du kannst Willkommensmails beispielsweise nutzen, um dem neuen Kunden deine Angebote vorzustellen, ihm ein Incentive (zum Beispiel einen Gutschein) zukommen zu lassen, ihn auf Zusatzservices aufmerksam zu machen, mehr Informationen über ihn abzufragen oder einfach nur, um sich für das entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken. Willkommensmails sind ein effektives Instrument, um direkt zu Beginn der Kundenbeziehung die Kundenbindung zu festigen und einen Dialog zu starten. Beginne mit einer einzelnen Willkommensmail und baue dann nach und nach mehrstufige Willkommensstrecken auf.

2. Geburtstagsmails

Geburtstagsmails sind ein Klassiker im E-Mail-Marketing. Schicke deinem Kunden an seinem Geburtstag automatisch eine Trigger Mail mit einem Geburtstagsgruß und einem Geschenk, zum Beispiel einem Gutschein. Das Problem an Geburtstagsmails: Jeder versendet sie. Unser Tipp: Versende die Geburtstagsmail schon vor dem Geburtstag. Du kannst dem Kunden zum Beispiel eine Woche vor seinem Geburtstag einen Gutschein für deinen Online-Shop mit Liefergarantie bis zum eigentlichen Geburtstag schenken. Ein weiterer Tipp, um hervorzustechen: Reichere die Geburtstagsmail mit Informationen zum Datum an. Welche Prominenten haben am gleichen Tag Geburtstag? Welche wichtigen Weltereignisse haben am gleichen Tag stattgefunden? Und noch ein letzter Tipp: Nicht nur Kunden können Geburtstag haben. Verschick‘ doch einfach mal eine Trigger Mail zu einem Produktgeburtstag. BMW beispielsweise schickt BMW Kunden ein Jahr nach Fahrzeugkauf eine sogenannte Car Handover Anniversary Mail, mit individuellen Angeboten für den BMW ConnectedDrive Store.

3. After Sales

Nur die wenigsten Unternehmen nutzen den After Sales zur weiteren anlassbezogenen Kommunikation mit ihren Kunden. Mit der Versandbestätigung ist der Dialog oftmals beendet. Diese Unternehmen verschenken viel Potenzial. Frage den Kunden stattdessen eine gewisse Zeit nach einem Kauf (vielleicht zum Produktgeburtstag, siehe oben), ob er nach wie vor mit dem Produkt zufrieden ist. Oder biete ihm an, etwaige Fragen mit einem Kundenberater zu besprechen. Stelle passende Cross- und Upsells vor. Erinnere deinen Kunden an zugehörige Servicetermine (zum Beispiel einen Werkstattbesuch nach einem Autokauf oder die Wartung einer Maschine im B2B). Hat der Kunde ein Verbrauchsgut (etwa Rasierklingen oder Windeln) gekauft, erinnere ihn daran, seinen Vorrat wieder aufzufüllen. Je nach gekauftem Produkt gibt es eine Vielzahl an Touchpoints im After Sales. Lass den Dialog mit deinem Kunden nicht abbrechen.

4. Reaktivierung

Kauft der Kunde nicht mehr? Liest er deine Newsletter nicht mehr? Hat er sich schon seit Wochen nicht mehr in dein Online-Portal eingeloggt? Dann solltest du ihm eine automatische Trigger Mail zur Reaktivierung schicken.

5. Reminder

Hast du schon einmal erlebt, dass deine Kunden zu Terminen nicht erschienen sind? Im besten Fall ist dies in erster Linie für den Kunden ärgerlich, zum Beispiel wenn er zu einem gebuchten Ausflug im Urlaub nicht auftaucht, aber bereits gezahlt hat. Im schlimmsten Fall entstehen dir unnötige Opportunitätskosten, weil du viel Zeit darauf verwendet hast, dich auf einen persönlichen Beratungstermin vorzubereiten, der dann doch nicht stattfindet. Die Gründe für solches Nichterscheinen können unterschiedlich sein. Oftmals vergessen Kunden Termine jedoch schlicht und einfach. Manchmal ist es ihnen auch zu aufwändig, abzusagen oder sich um alternative Termine zu kümmern.

Egal, ob dein Kunde einen persönlichen Termin mit einem deiner Mitarbeiter vereinbart, ein Konzertticket bucht oder sich für ein Webinar anmeldet: Schicke ihm automatisierte Reminder, etwa eine Woche oder einen Tag vor dem Event. So kannst du die No-show-Rate signifikant senken. Falls es Sinn ergibt, biete dem Kunden in diesen Reminder Mails an, den Termin abzusagen (zum Beispiel ein persönliches Verkaufsgespräch, falls der Kunde bereits bei einem Wettbewerber gekauft hat), umzubuchen (beispielsweise einen Werkstatttermin, den er früher oder später wahrnehmen muss) oder sogar an jemand anderes zu übergeben (etwa eine Dauerkarte für ein Fußballspiel).

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/61233/4657582

Letzter ArtikelNächster Artikel
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.